Marina? Ja, ich meine den Marina District SF. Diese Ecke von SF war mir bei den beiden Besuchen vorher nicht so aufgefallen – und wir hatten ja auch schon über die Chestnut St berichtet – und der Apple Store ist hier ja auch nicht aus Versehen…
Am Morgen freuten wir uns auf ein Wiedersehen mit John aus dem Cafe Golo. Wir waren nicht mehr ganz sicher, ob wir alles richtig verstanden hatten – und zunächst war „nur“ der Sohn von John da, der übrigens auch John heißt! Wir haben dann nach der Bestellung John grüßen lassen – aber da sagte und der Sohn, dass John da ist und heute auf „Der Chef kocht selbst“ macht. Oh, wie schön! Ich bekam mein Cheese Omelet und Andrea Bacon’n’Eggs. Dann huschte John aus der Küche, und sagte uns, wir sollten noch etwas Platz für eine Surprise lassen. Und dann bekamen wir auf’s Haus einen genialen Obstsalat mit den frischesten, kalifornischen Früchten: Kiwi, Kirschen, Birnen, Äpfel, Erdbeeren, Melonen und Bananen. Das ganze abgerundet mit einem Vanille-Aprikosen-Sirup, hausgemacht. Einfach umwerfend.
Und nachdem alle Gäste bekocht waren, setzte sich John noch zu uns und wir berichteten über unsere schönen Tage hier und John philosophierte über das Backen mit Liebe und mit der wunderbaren Erkenntnis: „We are all from the same tree“. Mal sehen, wir haben John nach Berlin eingeladen – wäre toll wenn das klappen würde – dann könnt ihr ihn auch mal live kennenlernen. Wenn er kommt, muss ich aber auf jeden Fall einen deutschen Bäcker auftun, denn John interessiert sich sehr für das deutsche Backhandwerk und würde es gern aus erster Hand erleben.
Nach dieser schönen Zeit bei John, beschlossen wir noch mal mit der Cable Car rumzugurken. Das ist einfach Fun. Und wir besorgten Splinter-Tweezers, eine Pinzette, weil ich mir gestern einen kleinen Splitter als Souvenir aus den Hendy Woods mitgebracht hatte.
Wir beschlossen „unser“ Za Pizza aufzusuchen, dass wir vor 12 Jahren sehr geschätzt hatten. Den genauen Weg fand ich mit Hilfe des AppleStore heraus, dessen offenes WiFi mir einen Kartenzugriff erlaubte. Das einfachste war, mit der Cable Car in Richtung Hyde St. zu fahren – denn da liegt der Lagen auch gleich. Die Fahrt nutzte ich, um ein wenig Videos von der Cable Car Fahrt zu drehen. Und dann war es genau so schön, wie vor 12 Jahren. Es lief wieder Baseball im TV und wir verspeisten eine leckere Veggie-Pizza, die hier eben nicht den typischen, superdicken, amerikanischen Backpulver-Boden hat, sondern recht dünn und knusprig war.
Für den Abend hatten wir uns mit Monika im Naked Fish Sushi verabredet. Wir waren etwas zu früh – und recht beeindruckt, dass Monika einen Tisch auf Naurath bestellt hatte. Jedenfalls verstanden wir beide deutlich unseren Namen, und der Tisch war für drei Personen gedeckt, perfekt. Wir staunten nicht schlecht, als sich beim Eintreffen von Monika herausstellte, dass sie den Tisch gar nicht bestellt hatte. Wir klären das auch auf, aber andere Gäste kamen nicht für den Tisch – den offenbar das Universum für uns reserviert hatte. Dazu passend hatte Monika später tatsächlich nur ein Stäbchen in der Papierhülle – was die Kellnerin noch nie gesehen hat und sofort empfahl in der Lotterie mitzuspielen 🙂 Besonders haben mir die Fire Cracker Balls gefallen, frittierter Thunfisch mit drei Saucen nach Geheimrezept.
Auf ein Getränk zogen wir noch ins „The Grove“ um. Wir haben uns dort sehr gut mit Monika unterhalten. Wieder ein wunderbarer Mensch, von denen wir so viele auf dieser tollen Reise getroffen haben.
Auf dem Rückweg habe ich einem einsamen Saxophonisten einen Dollar in seinen Hut gelegt, weil er so großartig spielte und damit eine einzigartige Atmosphäre schaffte.
Morgen ist dann Packtag – wir lassen es ruhig angehen, mal sehen, was wir noch so unternehmen.
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