Da ja Andrea heute die Chronistenpflicht übernommen hat, widme ich mich mal speziellen Dingen, die mir bemerkenswert erscheinen.
WiFi
Als iPhone-Besitzer bin ich natürlich immer auf der Suche nach freien WiFis – wir sagen dazu WLAN. Die Abdeckung könnte besser sein – auf der anderen Seite findet man wirklich viele freie WiFis hier in San Francisco. Und die Namen, der WiFis, die man hier so zu sehen bekommt, sind auch vom Feinsten:
Was ich aber wirklich bemerkenswert finde, sind die Spezialangebote, die ich nur schwer nachvollziehen kann.
Im The Grove zum Beispiel darf man pro $5 Verzehr eine halbe Stunde surfen – und das nur mit Login & Passwort, welches man beim Bestellen erhält.
Wieder andere nehmen $5 die Stunde – ohne Verzehr – und so weiter und sofort. Und in manche WiFis kann man sich einloggen – nach wenigen Minuten fliegt man dann raus – und das WiFi ist nicht mehr zusehen – skurril…
Ein WiFi-basierter Internetzugang war doch mal für Berlin geplant, oder? Oder auch nicht… Nun, es wäre gerade für Touristen aus dem Ausland hochinteressant gewesen. Und sein privates WiFi bzw. WLAN einfach so zugänglich zu machen, kann ja in Deutschland äußerst problematisch sein.
Ich frage mich auch, wann die Hotels in Europa begreifen, dass ein freies WLAN ein Attraktor für potentielle Gäste ist – und Preise wie etwa 20,-€ pro Tag einfach irrwitzig sind und selbst Businesskunden in die Arme von UMTS-Stick-Anbietern treibt, wo man sich für 20,-€ bis 30,-€ im Monat jeglicher Zugangsprobleme ins Netz entledigt.
Latte
Latte? Ja, gemeint ist der Latte Macciato, der hier aber ohne Macciato auskommen muss – ein Macciato ist hier ein starker, schwarzer Kaffee. Aber: Wie spricht man ihn aus?
Late, Latte, Lahtie, Lahteh, Lättie, Lätteh – ich habe es noch immer nicht herausgefunden – gestern hätte ich beinahe einen Icetea bekommen :). Wenn ich dann mehrere Latte-Varianten vorbete, wird mir auf jeden Fall immer eine neue Art Latte auszusprechen präsentiert. Aber so ist das eben hier. Bei San Jose sagt man ja auch „Sann chosee“ und nicht „Sän Johssie“, wie uns John aus dem Golo einleuchtend erklärte.
Dauerwerbung auf längerem Papier.
In einer Regionalzeitung sah ich eine interessante Idee für Holzmedien: Über das normale Format hinaus, legt man ein Blatt ein (also vier Seiten), das etwas länger ist – und auf dem zusätzlich gewonnenen Platz, platziert man einen Banner (also eigentlich vier) der die ganze Zeit beim blättern sichtbar bleibt – fast wie ein BannerAd bei der Online Werbung. Vielleicht gibt’s das ja auch bei uns – ist mir aber noch nicht aufgefallen…
Reviews im Buchladen
Ich meine mich zu erinnern, dass es Buchkritiken der Buchhändler am Regal hier schon „immer“ gibt. Auf jeden Fall eine nette Idee und eben sehr individuell. Und so sieht das dann aus:
Self-Service
Das man sein Essen bezahlt und man mit einer Nummer auf dem Tablett loswackelt gibt es bei uns auch vereinzelt, hier ist das aber sehr häufig der Fall – im SFMOMA sieht das z.B. so aus:
Eine Antwort zu “WiFi, Latte und andere Imponderabilien…”