Kategorie-Archiv: San Francisco & Mendocino 2010

Der Reisebericht von Andrea & Andreas Naurath

Back in town

So, sehr gut geflogen, nur die Koffer sind noch nicht da… Kommen hoffentlich am Nachmittag!

Update: Alle Koffer direkt nach Hause geliefert bekommen – klasse.

Und genau einen Tag vor dem Streik des Bodenpersonals eingetroffen – das nenne ich Punktlandung!

This is good-bye oder wie man verspricht wiederzukommen

Heute ist der letze Tag und wir weigern uns schon morgens zu seufzen oder gar unter Druck setzten zu lassen, dass heute noch das Außergewöhnliche passieren muß, oder noch schnell 17 touristische Attraktionen mitzunehmen. Also packen wir geschmeidig, trinken unseren Motel-Haus-Kaffee und frühstücken „continental“. Das sind hier zwei eingeschweißte Muffins mit Zimt- oder Bananengeschmack und zwei echte Bananen. Jeder darf selbst interpretieren worin da das „kontinentale“ liegt.

Dann macht Andreas der gesamten Anlage klar, dass wir nun losfahren, indem unser Autoschlüssel mit matter Batterie anstatt das Auto aufzuschließen die Alarmanlage ertönen und nicht mehr abstellen lässt. Jedenfalls wissen wir jetzt, dass der Host nach 3 Minuten gucken kommt. Der Parkplatz ist also wirklich bewacht.

Krisch-stink

Kirsch-stink

Burger ist in

Nachdem wir alles mögliche zu Fuß und per Cable-Car gemacht haben, bleibt uns noch die Autofahrt über die berühmte Lombartstreet. Hier entstehen nachmittags endlose Schlangen der Touristen, die alll da runterfahren wollen. Um 12 Uhr ist es aber leer und wir kurven auch mal. Huii. Unsere Karre hat ziemlich tiefliegende Schürzen und wir verzichten auf eine reifenquietschende Abfahrt.

Lombard St

Lombard St

Dann gibt es stilechtes Schnellrestaurant Lunch beim In-n-out-Burger – ganz nach dem Vorbild in Big Lebowski. „Echte Pommes“ frisch geschnippelt und Fleisch, das garantiert nicht eingefroren wird, garantiert Qualität und Genuß. Doch –ja–er schmeckt tatsächlich.

Andreas ist völlig begeistert, wie vergnügt alle dort arbeiten. Es wir viel rotiert, sodaß jeder alles eine Zeit lang macht – schnippeln, kassieren, abwischen der Tische, etc.

Hier ist spürbar, dass wir in der Kommunikationsstufe 8 level niedriger liegen. Als ich an einem 4er Tisch höflich frage, ob hier noch frei wäre, werde ich angesehen, als hätte ich meine Unterhosenfarbe gezeigt – eine Antwort bekomme ich nicht. Nun denn, setzte ich mich eben und warte auf Andreas. Ich beobachte, wie ein korpulente Frau für zwei Portionen Pommes 4 Schälchen Ketchup abpumpt, andere pumpen die Pampe direkt auf ihr Tablett – auch eine Möglichkeit.

IN-N-OUT

IN-N-OUT

Ich verdünne eine quietschrosafarbene irgendwie-Grapefruitstückchen-Limo zu einem Drittel mit Wasser und es ist, als lutschte man eine Vitamin-C Brausetablette. Als der Becher nur noch ein Drittel Flüssigkeit aufweist, fülle ich noch mal Wasser nach: kein Effekt – Himmel, was machen die da rein!!??

Parkhaus: 2 $ – das ist für eine Stunde ok, doch wir werden uns steigern!

Smartypants

Wir hatten zwei unabhängige Empfehlungen für einen Laden, der größere Hosen, als für schmächtige 16 Jährige bietet. Also auf und los. Endlich eine Hose mal nicht in schwarz! Wollen Sie mal hineinschlüpfen – er tut es und Bing! Sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Das Jackett, das Andreas noch probiert, ist Wahnsinn. Aber in Anbetracht der noch zu erwartenden purzelnden Pfunde wäre es nicht klug nun zuzugreifen. Wir versprechen wiederzukommen.

Exclusivity is for everyone

Exclusivity is for everyone

Welch ein Gefühl – im Taumel der Freude mit der Tüte in der Hand in ein Starbucks. Andreas will das W-LAN noch mal nutzen um die Dinosaurier-Ausstellungsadresse zu finden. Er kauft eine tolle Service-Karte, mit der er ins Starbucks-W-LAN kommt, aber es tut nicht. beim Nachfragen heißt es trocken, er müsse sich telefonisch freischalten. Seltsam – warum macht man es nicht einfach auf? Na gut. Angerufen, da heißt es man solle auf die Website gehen, um sich anzumelden. HAHA – selten so gelacht. Wenigstens haben sie ohne Weiteres die Karte zurückgenommen. Dann eben per Navi.

Parkhaus: 6$ für zwei Stunden

Das Parkhaus hatte – oh Wunder eine Farblogik, die mit den Knöpfen im Fahrstuhl korrelierte – hach schön, wenn Menschen mal intelligent sind.

Big in Japan

Dann in den Golden Gate Park. Was für schöne Häuser auf dem Weg dorthin – dafür muss man einfach noch mal extra Urlaub machen! Wir versprechen wiederzukommen. Angekommen, stellen wir fest, dass das Museum in einer Stunde schließt, dennoch wollen sie pro Nase 19$. Und das für olle Dino-Gerippe – neee. Wir lustwandeln auf dem riesigen Platz in der Sonne und finden einen japanischen Garten. Da wir eher einen kleinen Vor-Abschiedsblues aufkommen spüren und wir abends Sushi essen wollen, ist das die perfekte Überleitung. Hier erleben wir wieder wie die Welt für uns Platz macht. Wo immer wir hinkamen und wie voll es auch war, ebbten die Ströme ab, gingen die Leute gerade und es schien, als hätte man für uns reserviert. Hier ist es nicht anders. Der Garten hat eine unglaubliche Ausstrahlung – als würde die Außenwelt absorbiert, herrscht eine kühle Gelassenheit, die uns sehr gefällt.

Glockenbrücke

Glockenbrücke

Wir beobachten ein Eichhörnchen, dass der Verkäuferin Nüsse aus der Hand frisst, und dafür extra in den Laden kommt! Bevor der totale Kaufrausch ausbricht verschwinden wir mit einem ulkigen Besteck, dass einerseits Messer und Gabel hat, und auf der anderen Seite als Stäbchen fungiert (eat in every language). Zum Abschluß nehmen wir einen Tee mit Ausblick und wahnwitzige Bohnenpasten-Desserts. Diese milde Süße haut uns einfach um! Dann gehts zurück.

Parkhaus: 5,50$ für 1 Stunde, 37 Minuten -Highscore!

Ein Fast-Unfall mit asiatischer Demut

Die Navi führt uns sicher motelwärts als es passiert. Ein Autofahrer saust Andreas entgegen und mit quietschenden Reifen bleibt uns die Erfahrung als Tourist mit Unfall erspart. Der asiatische Autofahrer versinkt hinter seinem Steuer und starrt in Richtung Zigarrettenanzünder. Seine fast eingefrorenn Demutsbezeugung zeigt uns wie unterschiedlich die Kulturen hier beieinander leben. Einmal kräftig durchatmen und jetzt aber „nach Hause“. Überhaupt kommt der Verkehr mit wenigen Ampeln aus. In den Querstraßen stehen an allen vier Seiten Stopschilder. Dies vermeidet, dass man einfach so durchrasen kann, und es fördert die Kommunikation untereinander. Einer fährt halt und der Rest sortiert sich dann schon.

Sushi shum sheufzen

Um die Klammer perfekt zu machen besuchen wir Ginger & Wasabi als unsere letzte Station. Hier bekommen wir übrigens jedesmal ein Schälchen gekochter, grüner Soyabohnen zum knabbern. Sehr schmackhaft, sollten sie in Berlin auch einführen. Ich kann mich wieder nicht entscheiden und murmel etwas Unverständliches zwischen Deutsch und Englisch. Ich entschuldige mich beim Kellner und sage wir nennen das Germish. Er lacht lauhals auf und freut sich (man bedenke: Germs sind die Bakterien). Dann gibt es eine Achterbahn der Hochgenüsse – also diese Crabmeatschweinereien sind hier einfach der Knaller. Abschließend nochmal irgendwelche „jellyartigen“ mild-süßen unbeschreiblichen staubigen Würfelchen. Ein weiterer Grund, um dringend bald wieder zukommen, versprechen wir.

Wenn der Service besonders gut war, legt man einen Dime zur Rechnung. Seit einer Woche habe ich immer welche in der Tasche und wir lassen wieder einen da.

Garageneinfahrt

Garageneinfahrt

Mit Sonnenuntergang spazieren wir zu unserem Domizil. Der Wecker ist gestellt.

Drei Ausstellungen, die wir nicht besucht haben:

  • Big Mammal (und die Dinosaurier), aber die läuft uns nicht weg
  • Das Comic Museum (wir hätten Olga gerne etwas mitgebracht)
  • Das neue Aquarium (ist brandneu und wird noch eine Weile stehen)

Diese Reise war niemals anstrengend und sie war mehr als Urlaub. Wir kommen wieder, versprochen.

Danke Californien, danke San Francisco und danke fürs Mitlesen!

See U soon

just vibrate

just vibrate

Marina, John & Monika

Marina? Ja, ich meine den Marina District SF. Diese Ecke von SF war mir bei den beiden Besuchen vorher nicht so aufgefallen – und wir hatten ja auch schon über die Chestnut St berichtet – und der Apple Store ist hier ja auch nicht aus Versehen…

Am Morgen freuten wir uns auf ein Wiedersehen mit John aus dem Cafe Golo. Wir waren nicht mehr ganz sicher, ob wir alles richtig verstanden hatten – und zunächst war „nur“ der Sohn von John da, der übrigens auch John heißt! Wir haben dann nach der Bestellung John grüßen lassen – aber da sagte und der Sohn, dass John da ist und heute auf „Der Chef kocht selbst“ macht. Oh, wie schön! Ich bekam mein Cheese Omelet und Andrea Bacon’n’Eggs. Dann huschte John aus der Küche, und sagte uns, wir sollten noch etwas Platz für eine Surprise lassen. Und dann bekamen wir auf’s Haus einen genialen Obstsalat mit den frischesten, kalifornischen Früchten: Kiwi, Kirschen, Birnen, Äpfel, Erdbeeren, Melonen und Bananen. Das ganze abgerundet mit einem Vanille-Aprikosen-Sirup, hausgemacht. Einfach umwerfend.

John & Andrea

John & Andrea

Und nachdem alle Gäste bekocht waren, setzte sich John noch zu uns und wir berichteten über unsere schönen Tage hier und John philosophierte über das Backen mit Liebe und mit der wunderbaren Erkenntnis: „We are all from the same tree“. Mal sehen, wir haben John nach Berlin eingeladen – wäre toll wenn das klappen würde – dann könnt ihr ihn auch mal live kennenlernen. Wenn er kommt, muss ich aber auf jeden Fall einen deutschen Bäcker auftun, denn John interessiert sich sehr für das deutsche Backhandwerk und würde es gern aus erster Hand erleben.

Nach dieser schönen Zeit bei John, beschlossen wir noch mal mit der Cable Car rumzugurken. Das ist einfach Fun. Und wir besorgten Splinter-Tweezers, eine Pinzette, weil ich mir gestern einen kleinen Splitter als Souvenir aus den Hendy Woods mitgebracht hatte.

Cable Car 15

Cable Car 15

Wir beschlossen „unser“ Za Pizza aufzusuchen, dass wir vor 12 Jahren sehr geschätzt hatten. Den genauen Weg fand ich mit Hilfe des AppleStore heraus, dessen offenes WiFi mir einen Kartenzugriff erlaubte. Das einfachste war, mit der Cable Car in Richtung Hyde St. zu fahren – denn da liegt der Lagen auch gleich. Die Fahrt nutzte ich, um ein wenig Videos von der Cable Car Fahrt zu drehen. Und dann war es genau so schön, wie vor 12 Jahren. Es lief wieder Baseball im TV und wir verspeisten eine leckere Veggie-Pizza, die hier eben nicht den typischen, superdicken, amerikanischen Backpulver-Boden hat, sondern recht dünn und knusprig war.

Za Pizza

Za Pizza

Für den Abend hatten wir uns mit Monika im Naked Fish Sushi verabredet. Wir waren etwas zu früh – und recht beeindruckt, dass Monika einen Tisch auf Naurath bestellt hatte. Jedenfalls verstanden wir beide deutlich unseren Namen, und der Tisch war für drei Personen gedeckt, perfekt. Wir staunten nicht schlecht, als sich beim Eintreffen von Monika herausstellte, dass sie den Tisch gar nicht bestellt hatte. Wir klären das auch auf, aber andere Gäste kamen nicht für den Tisch – den offenbar das Universum für uns reserviert hatte. Dazu passend hatte Monika später tatsächlich nur ein Stäbchen in der Papierhülle – was die Kellnerin noch nie gesehen hat und sofort empfahl in der Lotterie mitzuspielen 🙂 Besonders haben mir die Fire Cracker Balls gefallen, frittierter Thunfisch mit drei Saucen nach Geheimrezept.

Bubbles

Bubbles

Auf ein Getränk zogen wir noch ins „The Grove“ um. Wir haben uns dort sehr gut mit Monika unterhalten. Wieder ein wunderbarer Mensch, von denen wir so viele auf dieser tollen Reise getroffen haben.

Dirty - Clean

Dirty - Clean

Auf dem Rückweg habe ich einem einsamen Saxophonisten einen Dollar in seinen Hut gelegt, weil er so großartig spielte und damit eine einzigartige Atmosphäre schaffte.

Morgen ist dann Packtag – wir lassen es ruhig angehen, mal sehen, was wir noch so unternehmen.

The Grove

Ein wunderbarer Abend mit Monika Broecker im „The Grove“

Impressionen

Ach, San Francisco, die Fahrt zurück über den Mammutbaumwald war wie eine Schleuse aus einer anderen Dimension zurück. Nun sind wir wieder bereit für das Stadtleben. (Das Seminar muss ich erst verarbeiten, deshalb an dieser Stelle keine Kommentare dazu.)

Andrea fährt

Andrea fährt

San Francisco riecht wirklich anders: überall ein Mix aus Clor, Meeresfeuchte, Reinigungsmittel und ein bisschen künstliches Vanillearoma, wenn man von der Küste und aus dem Wald kommt, fällt das besonders auf.

Motel in SF

Motel in SF

Apropos Vanille: unser Mietauto „stinkt sauber“ – irgendetwas verteilt sich scheinbar durch die Klimaalage. „Wer darauf hofft, dass die Karre mal „normal“ riechen wird, sollte sich baldmöglichst davon verabschieden.“ So dachte ich, doch nach nunmehr acht  Tagen ist das Rätsel gelöst: es war ein Kirschstink im Handschuhfach! – d.h. ein Dufttannenbäumchen in Form einer Kirsche mit dem penetrantesten künstlichen Geruch, den ich je in einem Auto gerochen habe.

traffic lights

traffic lights

Auch die Geräuschkulisse ist völlig anders hier. Die ersten Tatütatas in der Stadt habe ich anfangs gar nicht ernst genommen: ein surreales Empfinden, als hörte jemand zu laut einen amerikanischen Film –  ach nein – ich bin ja vor Ort… Dies bekommt nun Normalität, auch dass hier immer etwas summt und brummt. Selbst im stillsten Nationalpark brummte von Ferne ein Generator – bestimmt konnte hier ein Ranger nicht auf seine Eismaschine verzichten. Ach und apropos Skunktrain – wir hatten auf der Strecke dreimal das Vergnügen einen verwesenden Skunk auf der Straße zu sehen – und zu RIECHEN. Pest, ist ein gutes Wort dafür – wenn man sich vorstellt angespritzt und eingehüllt in seinem Sekret zu stehen, kommt mir der Morgenkaffe hoch – bedenke – dieser lag draußen im Freien und war tot und wir hatten die Fenster zu!!

Apropos Kaffee –  jetzt geht’s ins Golo nebenan  zum Frühstück…

See you around folks!

Hendy Woods SP

Nach einem grandiosen Start in den Tag ging es also los in Richtung San Francisco. Wir nahmen diesmal den Weg durch die Weinberge: die California 128. Sidra & Hal gaben uns den Tipp, den Hendy Woods State Park auf dem Weg zu besuchen – und es war einfach großartig.

Hendy Woods

Hendy Woods

Wir setzten uns erstmal an einen Pickniktisch um etwas zu futtern, und wurden dabei intensiv von „Woody Woodpecker“ beobachtet. Er hatte es auf unseren „Trail Mix“ abgesehen –  wir sagen „Studentenfutter“ dazu… Jedenfalls erinnerte er mich an die Comicfigur – toller Vogel.

Woody

Woody

Redwood Grove

Für Andrea war es das erste Mal, dass sie Mammutbäume selbst erleben konnte – und auch für mich war es natürlich wundervoll. Es ist einfach ein irres Gefühl, ein so altes, riesiges Lebewesen sehen zu können. Und obwohl man direkt davor steht, kann man es dennoch nicht fassen. Sehr erhebend und unvergesslich.

redwoods1

redwoods1

redwoods2

redwoods2

redwoods3

redwoods3

redwoods4

redwoods4

Danach weiter auf die Piste nach SF. In diese Richtung kostet die GoldenGateBridge saftige $6  – Respekt…

BridgeToll

BridgeToll

Als Motel hatte wir uns das Town House Motel ausgeguckt. Es ist etwa 50m vom Cafe Golo entfernt, dass ihr von unseren ersten Berichten aus SF vielleicht noch kennt. Also wieder die I.M.H.O. Superlage und vom Niveau ein wenig besser als unsere Unterkunft in VanNess. Würde ich für SF auf jeden Fall weiterempfehlen.

Back in SF

Back in SF

Da wir so richtig Hunger hatten und hier zig gute Läden in der Nähe sind, fielen wir gleich neben unserem Motel in das Atami Sushi. Es stellte sich keinesfalls als Notlösung heraus – wirklich wieder ein sehr geschmackvoll eingerichteter Laden mit einem grandiosen Sushi-Reis – sehr kleine, feine Körner – ader dennoch bröselt nichts auseinander – sie verstehen hier ihr Handwerk. Vielleicht sollte ich mal einen Sushi-Führer für SF herausbringen – dann MUSS ich ja alle durchprobieren 😉

Und wie schon in den andern Sushi-Bars spendierten wir uns wieder das phantastische Motchi-Eis – einfach einzigartig. Ich frage mich, ob und wo man das in Berlin bekommt? Ansonsten habe ich einen Versand entdeckt – mal sehen wie das funktioniert.

Mochi-Ice

Mochi-Ice

Zur guten Nacht gab’s später noch ein paar Kleinigkeiten aus dem Deli.

Schöner Abschied aus Mendocino

Heute haben wir es mal ruhig angehen lassen.
Da ich noch einigen Dinge zu arbeiten hatte, setzte ich mich in Moodys Coffee Bar.  Der Kaffee war wieder wunderbar.
Und die Heimat holte mich nicht nur durch die Dinge, die ich per Email zu erledigen hatte ein, sondern auch in Form von zwei Frauen, die lautstark nach einem Hotel in der Umgebung suchten. Alle zwei Minuten schwappte „zu teuer“ zu mir herüber. In dem sonst sehr ruhigen Café fiel Ihr Gezeter schon sehr auf – sie waren offenbar der Meinung, es würde sie ja keiner verstehen…
Gegen Nachmittag machen wir uns noch mal in die NORTH COAST BREWING COMPANY – dort habe ich mir ein Sweatshirt spendiert – Blue Star ist es geworden…
Am späten Nachmittag wurde aus einer „litte nap“ eine eher größere 🙂
Wir hatten jedenfalls schon die unbegründete Sorge, kein Essen mehr in unserem Hotel zu bekommen. Es gab nicht nur das Essen sondern auch Live-Musik! Was für eine tolle Sache am letzten Abend!
Sean

Sean

Sean brachte uns Songs wie Wish You Were Here oder A Horse with No Name zu Gehör. Einfach wunderbar. Er spielt sonst in einer Gruppe die Hanging Chad heißt – was so viel wie „Hängender Konfetti“ bedeutet 🙂
Was für ein schöner Abschied aus Mendocino – und wir sind sicher: Wir kommen wieder!

Heute haben wir es mal ruhig angehen lassen.Da ich noch einigen Dinge zu arbeiten hatte, setzte ich mich in Moodys Coffee Bar http://www.moodyscoffeebar.com/ Der Kaffee war wieder wunderbar.Und die Heimat holte mich nicht nur durch die Dinge, die ich per Email zu erledigen hatte ein, sondern auch in Form von zwei Frauen, die lautstark nach einem Hotel in der Umgebung suchten. Alle zwei Minuten schwappte „zu teuer“ zu mir herüber. In dem sonst sehr ruhigen Café fiel Ihr Gezeter schon sehr auf – sie waren offenbar der Meinung, es würde sie ja keiner verstehen…Gegen Nachmittag machen wir uns noch mal in die NORTH COAST BREWING COMPANY http://www.northcoastbrewing.com/ – dort habe ich mir ein Sweatshirt spendiert – Blue Star ist es geworden…Am späten Nachmittag wurde aus einer „litte nap“ eine eher größere :)Wir hatten jedenfalls schon die unbegründete Sorge, kein Essen mehr in unserem Hotel zu bekommen. Es gab nicht nur das Essen sondern auch Live-Musik! Was für eine tolle Sache am letzten Abend! Sean brachte uns Songs wie Wish You Were Here oder A Horse with No Name zu Gehör. Einfach wunderbar. Er spielt sonst in einer Gruppe die Hanging Chad http://www.twfortbragg.com/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=1&Itemid=3heißt – was so viel wie „Hängernder Konfetti“ bedeutet :)Was für ein schöner Abschied aus Mendocino – und sind sicher: Wir kommen wieder!

I rode the Skunk Train! oder „Eisenbahnromantik live“

Nein, Ihr seid nicht im Nachtprogramm gelandet. Hier die trotz Bildstabilisator etwas wackligen Bilder von der Fahrt mit der Skunk Train.

Ich hatte schon am Montag die „Skunktrain“ entdeckt, der Wetterbericht verhies jedoch nichts Gutes für Dienstag und Mittwoch.
Aber am Donnerstag sollte es schön werden – und das wurde es auch.
Skunk Train

Skunk Train

Bei strahlemdem Sonnenschein traf ich in Fort Bragg ein – und wurde am Schalter gefragt, ob ich eine Reservierung hätte – hatte ich nicht – brauchte man aber auch nicht – uff, das hätte mich dann schön sehr enttäuscht…
Zu meiner großen Freude, gab es einen offenen Wagen, auf dem ich praktisch die ganze Fahrt verbrachte – ich habe fotografiert und gefilmt, was das Zeug hält 🙂
Punkt 10:00 am sollte es losgehen, der Zug fuhr auch schon an – wurde aber gleich wieder gestoppt, da noch ein Lieferant im Zug war, der noch gar nicht alles eingeladen hatte. Es gibt mehrere Camps an der Strecke, die teilweise nur mit dieser Bahn zu erreichen sind, daher also diese Lieferungen.
Nun ging es aber wirklich los und ich konnte die Eisenbahnbegeisterung von Siegfried und Tobias sehr gut nachvollziehen! Dieses Rumpeln, das Ächzen der Wagen und selbstredend das Tuuten der Lok sind einfach klasse.
Und dann die Redwoods – einfach eine wunderschöne Landschaft.
river

river

Kaum abgefahren mussten wir kurz den offenen Wagen verlassen, da wir eine Tunneldurchfahrt hatten.
Danach tuckerte die Bahn vor sich hin, vorbei an den Camps, einem Ort, wo – so wie ich es verstanden habe – ein Tornado wütete (sah heftig aus) und einem 600Jahre alten Sequoia sowie über viele, viele Brücken.
Tornado Site

Tornado Site

Trotz der Sonne war es immer noch recht kühl (es hatte ja davor geregnet) und ich besorgte mir einen Kaffee zum Aufwärmen.
Die „richtigen“ Wagen haben Stizbänke, deren Rückenlehnen man hin oder her bewegen kann – auf diese Art und Weise kann man immer in Fahrtrichtung stitzen – schöne Idee.
Skunkt Train on bridge

Skunkt Train on bridge

Nach gut 21 Meilen war für uns dann Endstation in Northspur. Die Strecke geht eigentlich noch weiter nach Willits, von dort kann man ebenfalls ein Tour nach Northspur machen.
Während die Fahrgäste sich an frischen Hamburgern labten, wurde die Lok umrangiert, sodass sie wieder in Fahrtrichtung stand. Es handelte sich „leider nur“ um eine Diesellok, die Dampflok fährt nur sehr selten im Jahr. Aber die sah auch schon toll aus, erzeugte auch viel Abgas und trug ein wenig dazu bei, zu verstehen, warum die Bahn Skunktrain heißt. Die ersten Loks haben wohl dermaßen gestunken, dass es zu dem eigentümlichen Namen kam – mit unserer Lok bekam man eine kleine Ahnung davon.
Train 65

Train 65

Train 65 II

Train 65 II

Ich bestellte mir auch einen Hamburger und konnte erleben, wir Amerikaner „richtig“ Hamburger offerieren. Man zahlt, und bekommt ein Körbchen (aus Plastik) mit zwei weichen Brötchenhälften. Der Weg führt vorbei an, Gurken, Zwiebeln, Salat, Pikels, Ketchup, Majo, Senf und noch ein paar weiteren Zutaten – man belegt sich seinen Burger nach Belieben und macht sich dann zu Grill auf.
Man muss nur noch sagen, wie man ihn gerne hätte: rare, medium-rare, medium-well oder well-done. Bei Steak mag ich ja rare – bei Hackfleisch gehe ich lieber mit well-done auf Nummer sicher.
Nach ca. 45 Minuten ging es wieder zurück und ich bekam Gelegenheit, einige Orte, die ich auf dem Hinweg fotografisch verpasst hatte, doch noch einzufangen.
Ich habe etwas viel fotografiert und gefilmt – das wird noch etwas dauern mit der Materialsichtung…
Bird in the sun

Bird in the sun

Der Conductor und ein Schauspieler, der mit einem Florentiner Strohhut den Gründer dieser Eisenbahnline miemte und mir auch gleich die Visitekarte mit C.R. Johnson in die Handdrückte, erklärten auf der Fahrt viele Dinge zur Strecke und Geschichte.
Conductor & C.F.Johnson

Conductor & C.F.Johnson

Gegen 2:30 pm war ich dann wieder in Fort Bragg, fuhr zurück nach Mendocino und nutze dort das gute Wetter, um noch ein paar Fotos zu machen und mich etwas am Strand zu erholen.
Ich spendierte mir in Moodys coffebar zwei 20 oz. Café Latte und beobachtete einen Gast, der am Zocken war: Mabinogi heißt das Spiel – ich glaube aber, man kann das gar nicht in Deutschland spielen. Sah aber interessant aus.
water tower

water tower

Mit Andrea liessen wir den Abend im Albion River Inn stilvoll ausklingen.

There’s a light(house)

Oh wei – was ein Wetter. So richtig fieser Sprühregen.

Point Cabrillo Light Station

Ich wollte aber dennoch nicht nur in der Bude hocken und machte mich auf den Weg zur Point Cabrillo Light Station. Da draußen pfiff der Wind und Regen so richtig um meine Ohren – wie gut dass ich eine Jacke mit Kapuze dabei hatte. Ja, ja, es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur die falsche Kleidung.

Vor eigentlichen Lighthouse gab es noch eine kleine Ausstellung, deren Motto mir gut gefiel:

Please touch

Please touch

Und so etwa sehen die Lampen in dem Lighthaus aus:

bulb

bulb

Und so das ganze in Aktion (ggf. mal anklicken):

Point Cabrillo Light Station

Point Cabrillo Light Station

Ich denke, man erkennt auch gut das dufte Wetter…

Ich habe mir ein Foto von Jim Moorehead gekauft – auf seiner Site sieht man auch, wie das bei gutem Wetter aussehen kann…

Ich hatte genug von der Dauerdusche und versuchte in Fort Bragg noch mal mein Glück mit dem USB-Ladegerät. Als ich bei Computer Solutions eintraf, wurde gerade über den Umstieg von Mac zu PC philosophiert – und wie schwer das sei, und was man alles bedenken müsse – OMG. Ich gab mir große Mühe nicht weiter hinzuhören. Schon irre, wie sich der Mythos von dem ach so komplizierten Datenaustausch zwischen Mac & PC hält – und das in einer Zeit, in der es eh immer unwichtiger wird, was für ein Betriebssystem ein Rechner hat… Und warum man von Mac auf PC umsteigt??? PC gibt’s doch beim Mac quasi dazu…

Auf jeden Fall hatten sie so einen Adapter, den ich für $12 erstand – und funzt wunderbar: nie mehr eine tote Navi, nie mehr ein toter iPod oder ein totes iPhone – im Auto jedenfalls. Nun fehlt uns nur noch das Auto, zu Hause meine ich 🙂

Etwas entnervt vom Wetter besorgte ich mir noch Studentenfutter und begab mich wieder ins Hotel.

MendoKINO

Dort fiel mir ein Flyer mit einer Liste von Filmen, die in und um Mendocino gedreht wurden in die Hände.

1954 wurde hier z. B. East of Eden (Jenseits von Eden) mit James Dean gedreht – da ist praktisch der ganze Ort zu sehen.

Und von 1984-1989 drehte Angela Lansbury hier neun Episoden von Murder, She Wrote. (Mord ist ihr Hobby)

The Killing Time mit Kiefer Sutherland und Beau Bridges hat sogar das Lighthouse auf dem Filmplakat, womit sich der Kreis wieder schließt… Werde ich mir mal ansehen, kann mich jedenfalls nicht erinnern, den mal gesehen zu haben…

Am Abend gelang mir dann noch ein Foto von Mendocino aus:

Lighthouse

Lighthouse

State Parks mit und ohne Sonne

Die Sonne hat mir heute den einen oder anderen Streich gespielt – ich hatte jedenfalls das Gefühl, immer wenn ich draußen bis – ist sie weg.

Dafür habe ich aber den Rusty Blackbird erwischt – musste ihn etwas herausvergrößern, aber immerhin..

Rusty Blackbird

Rusty Blackbird

Am Morgen musste ich bei diesem Anblick aber erst mal an Rolf-Stephan denken:

Karman Ghia

Karman Ghia

Van Damme

Nein, nicht Jean-Claude: Charles! Nach ihm wurde der Park nämlich benannt. Ich war schon etwas enttäuscht, als ich an der Einfahrt feststellen musste, dass der Trail leider geschlossen war. Aber die Park-Rangerin (oder wie sagt man zu einem weiblichen Ranger?) gab mir gleich den Tipp, es doch mal auf der Little River Airport Rd zu versuchen.

Größere Kartenansicht
Ich wurde also nicht mit dem Problem allein gelassen, sondern es wurden mir Alternativen angeboten.

Und so stapfte ich durch den Pygmy Forest, das sind soetwas wie Bonsais, die aber durch natürliche Umstände einstanden sind. Sieht schon recht merkwürdig dort aus:

Rhododendren-Blüte

Rhododendren-Blüte

Tree

Tree

Pygmy forest 1

Pygmy forest 1

Pygmy forest 2

Pygmy forest 2

Pygmy forest 3

Pygmy forest 3

Pygmy forest 4

Pygmy forest 4

Pygmy forest 5

Pygmy forest 5

Leaf

Leaf

Puddle

Puddle

Ich bin recht tief reingegangen – war recht anstrengend, aber dafür auch wunderschön.


Dazu ein etwas wackliger iPhone-Film:



Ich bin noch etwas mit dem Wagen rumgegurkt – und dabei habe ich auch mal Mendocino in Gänze fotografieren können:

Mendocino Bay

Mendocino Bay

Ich habe die ersten Foto-DVDs als Backup nach Hause geschickt – mal sehen wann die ankommen…

Russian Gulch State Park

Weiter ging es in Richtung Russian Gulch State Park der auch offen war und acht Dollar Eintritt kostete.

RGSP

RGSP

Aber es war wunderschön dort. Auf dem Camp Ground traf ich auch den Camp Host. Der macht dort ehrenamtlich seinen Job, ein Rentner der Spaß daran hat, in diesem schönen Tal zu wohnen und dem Park zu pflegen. 1960 war er in Berlin stationiert – ist schon erstaunlich wie oft, man Menschen trifft, die mal in Deutschland stationiert waren…

Camp Host 1

Camp Host 1

Camp Host 2

Camp Host 2

Der Regen kam wieder zu mir – nach ein paar Fotos gings zurück nach Mendocino.

Mit Jaime und Andrea ließen wir den Tag im North Coast Brewing Co. ausklingen – bei einem Blue Star, Red Seal Ale und Fish & (Garlic-)Chips. Ein Superladen mit einer tollen Bedienung.

Am Hotel angekommen hörten wir erstmals die Frösche – was wir sonst wg. der Anlage im Haus nicht mitbekamen. Hier mal eine kleine Hörprobe: frogs