I rode the Skunk Train! oder „Eisenbahnromantik live“

Nein, Ihr seid nicht im Nachtprogramm gelandet. Hier die trotz Bildstabilisator etwas wackligen Bilder von der Fahrt mit der Skunk Train.

Ich hatte schon am Montag die „Skunktrain“ entdeckt, der Wetterbericht verhies jedoch nichts Gutes für Dienstag und Mittwoch.
Aber am Donnerstag sollte es schön werden – und das wurde es auch.
Skunk Train

Skunk Train

Bei strahlemdem Sonnenschein traf ich in Fort Bragg ein – und wurde am Schalter gefragt, ob ich eine Reservierung hätte – hatte ich nicht – brauchte man aber auch nicht – uff, das hätte mich dann schön sehr enttäuscht…
Zu meiner großen Freude, gab es einen offenen Wagen, auf dem ich praktisch die ganze Fahrt verbrachte – ich habe fotografiert und gefilmt, was das Zeug hält 🙂
Punkt 10:00 am sollte es losgehen, der Zug fuhr auch schon an – wurde aber gleich wieder gestoppt, da noch ein Lieferant im Zug war, der noch gar nicht alles eingeladen hatte. Es gibt mehrere Camps an der Strecke, die teilweise nur mit dieser Bahn zu erreichen sind, daher also diese Lieferungen.
Nun ging es aber wirklich los und ich konnte die Eisenbahnbegeisterung von Siegfried und Tobias sehr gut nachvollziehen! Dieses Rumpeln, das Ächzen der Wagen und selbstredend das Tuuten der Lok sind einfach klasse.
Und dann die Redwoods – einfach eine wunderschöne Landschaft.
river

river

Kaum abgefahren mussten wir kurz den offenen Wagen verlassen, da wir eine Tunneldurchfahrt hatten.
Danach tuckerte die Bahn vor sich hin, vorbei an den Camps, einem Ort, wo – so wie ich es verstanden habe – ein Tornado wütete (sah heftig aus) und einem 600Jahre alten Sequoia sowie über viele, viele Brücken.
Tornado Site

Tornado Site

Trotz der Sonne war es immer noch recht kühl (es hatte ja davor geregnet) und ich besorgte mir einen Kaffee zum Aufwärmen.
Die „richtigen“ Wagen haben Stizbänke, deren Rückenlehnen man hin oder her bewegen kann – auf diese Art und Weise kann man immer in Fahrtrichtung stitzen – schöne Idee.
Skunkt Train on bridge

Skunkt Train on bridge

Nach gut 21 Meilen war für uns dann Endstation in Northspur. Die Strecke geht eigentlich noch weiter nach Willits, von dort kann man ebenfalls ein Tour nach Northspur machen.
Während die Fahrgäste sich an frischen Hamburgern labten, wurde die Lok umrangiert, sodass sie wieder in Fahrtrichtung stand. Es handelte sich „leider nur“ um eine Diesellok, die Dampflok fährt nur sehr selten im Jahr. Aber die sah auch schon toll aus, erzeugte auch viel Abgas und trug ein wenig dazu bei, zu verstehen, warum die Bahn Skunktrain heißt. Die ersten Loks haben wohl dermaßen gestunken, dass es zu dem eigentümlichen Namen kam – mit unserer Lok bekam man eine kleine Ahnung davon.
Train 65

Train 65

Train 65 II

Train 65 II

Ich bestellte mir auch einen Hamburger und konnte erleben, wir Amerikaner „richtig“ Hamburger offerieren. Man zahlt, und bekommt ein Körbchen (aus Plastik) mit zwei weichen Brötchenhälften. Der Weg führt vorbei an, Gurken, Zwiebeln, Salat, Pikels, Ketchup, Majo, Senf und noch ein paar weiteren Zutaten – man belegt sich seinen Burger nach Belieben und macht sich dann zu Grill auf.
Man muss nur noch sagen, wie man ihn gerne hätte: rare, medium-rare, medium-well oder well-done. Bei Steak mag ich ja rare – bei Hackfleisch gehe ich lieber mit well-done auf Nummer sicher.
Nach ca. 45 Minuten ging es wieder zurück und ich bekam Gelegenheit, einige Orte, die ich auf dem Hinweg fotografisch verpasst hatte, doch noch einzufangen.
Ich habe etwas viel fotografiert und gefilmt – das wird noch etwas dauern mit der Materialsichtung…
Bird in the sun

Bird in the sun

Der Conductor und ein Schauspieler, der mit einem Florentiner Strohhut den Gründer dieser Eisenbahnline miemte und mir auch gleich die Visitekarte mit C.R. Johnson in die Handdrückte, erklärten auf der Fahrt viele Dinge zur Strecke und Geschichte.
Conductor & C.F.Johnson

Conductor & C.F.Johnson

Gegen 2:30 pm war ich dann wieder in Fort Bragg, fuhr zurück nach Mendocino und nutze dort das gute Wetter, um noch ein paar Fotos zu machen und mich etwas am Strand zu erholen.
Ich spendierte mir in Moodys coffebar zwei 20 oz. Café Latte und beobachtete einen Gast, der am Zocken war: Mabinogi heißt das Spiel – ich glaube aber, man kann das gar nicht in Deutschland spielen. Sah aber interessant aus.
water tower

water tower

Mit Andrea liessen wir den Abend im Albion River Inn stilvoll ausklingen.

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